RSS für Recherche-Profis – Teil 1

RSS-IconIch bin immer wieder darüber erstaunt wie wenige Internetnutzer – selbst erfahrene Profis aus meinen Branchen – RSS kennen und dieses mächtige Nachrichtenformat nutzen. Ohne RSS könnte ich mir meine tägliche Arbeit – sei es beispielsweise Recherche, Trendscouting, Medien- und Marktbeobachtung, Wissensmanagement – nicht mehr vorstellen. Ich demonstriere die Nutzung von Newsfeeds in diesem Blog-Beitrag anhand der Beobachtung der täglichen Nachrichten:

Praktisch alle nennenswerten Nachrichtenmagazine stellen heute RSS-Feeds bereit. Spiegel Online beispielsweise bietet nicht nur RSS-Channels für die aktuellen Schlagzeilen, …

Spiegel Online RSS-Feeds

… sondern gleich mehrere für jedes Ressort:

Spiegel Online RSS Ressort-Feeds

Man kann solche Newsfeeds auf verschiedene Weise verwalten (abonnieren, lesen, filtern etc.), z.B. mit entsprechenden Online-Services, mit Browsern, mit E-Mail-Programmen oder mit spezieller Software, die auf RSS-Feeds spezialisiert ist – sogenannte Feedreader oder Aggregatoren. Eine allgemeine Empfehlung zu geben ist nicht sinnvoll, denn jeder verwendet RSS auf andere Weise und für andere Zwecke. Ich persönlich benutze für meine Recherchen den sehr mächtigen, aber dennoch kostenlosen Open Source Reader RSSOwl.

RSS-Aggregator RSSOwl

Mit einem (vertonten!) Video demonstriere ich hier die Verwendung von Newsfeeds:

Verwendung des RSS-Aggregators RSSOwl
zur Beobachtung von News-Portalen

[youtubewd]szrWP3cz4S4[/youtubewd]

Fazit

  • RSS ermöglicht die außerordentlich effiziente Beobachtung einer Vielzahl von Nachrichtenquellen.
  • RSS ist ein sogenanntes Pull-Medium, d.h.
    • der Nutzer entscheidet über Zeitpunkt und Intervall der Aktualisierung,
    • es ist keine Preisgabe persönlicher Daten erforderlich,
    • der Bezug von Feeds erfolgt anonym gegenüber dem Anbieter des Feeds
    • keine AGBs müssen beachtet werden,
    • Newsfeeds lassen sich in Sekundenschnelle bestellen und abbestellen.

Anhang: Text des Videos:

1. Abonnement eines Newsfeeds

Spiegel Online stellt eine Vielzahl themenspezifischer RSS-Feeds bereit. Doch in diesem Video wähle ich den Weg, der auf den meisten Websites direkt zu den Newsfeeds führt: das RSS-Symbol in der Adresszeile des Browsers. Spiegel Online bietet hier zwei Feeds zur Auswahl an – ich entscheide mich für die Schlagzeilen.

Durch das Anklicken des Links übernimmt – je nach Computer-Konfiguration – der RSS-Aggregator den Feed. Bei mir ist es das kostenlose Open Source Programm RSSOwl.

Zunächst erhalte ich noch die Möglichkeit, das angeforderte Abonnement zu ändern bzw. zu bestätigen.

2. Beobachten von Nachrichtenquellen

Das Programm aggregiert hier vier Newsfeeds:

  • FAZ.net
  • Focus
  • Stern
  • Spiegel

Die Zahl hinter den Feeds bezeichnet die Anzahl der neuen, der von mir noch nicht gesichteten Schlagzeilen. Der Aggregator prüft selbsttätig nach Aktualisierungen, das Intervall lässt sich im Programm einstellen.

Ich wähle den Spiegel Feed und erhalte eine übersichtliche Darstellung aller aktuellen Artikelüberschriften. Wenn mich eine der Headlines interessiert, klicke ich sie an und komme somit eine kompakte Zusammenfassung des Inhalts. Erst, wenn mich der zugehörige Artikel dann immer noch interessiert, rufe ich ihn durch Anklicken des Links auf.

Auf diese Weise lassen sich die Schlagzeilen einer Vielzahl von Nachrichtenquellen außerordentlich effizient beobachten.

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Über Marc Stenzel

Marc Stenzel ist Inhaber der New Media Agentur media deluxe sowie freiberuflich als Marketing- und Projektmanager Online, Dozent und Fachjournalist (DFJV) tätig. Marc Stenzel bloggt hier über aktuelle Themen aus dem fachlichen und räumlichen Umfeld des Unternehmens - mal sachlich, mal humorvoll:
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