Ich bin immer wieder darüber erstaunt wie wenige Internetnutzer – selbst erfahrene Profis aus meinen Branchen – RSS kennen und dieses mächtige Nachrichtenformat nutzen. Ohne RSS könnte ich mir meine tägliche Arbeit – sei es beispielsweise Recherche, Trendscouting, Medien- und Marktbeobachtung, Wissensmanagement – nicht mehr vorstellen. Weiter…
RSS für Recherche-Profis – Teil 1
Humor und der Zen von Webdesign
11 Jahre ist es her, dass ich das Essay „Art and the Zen of web sites“ in Absprache mit dem Autor Tony Karp ins Deutsche übersetzte und die Übersetzung ins Internet stellte: Kunst und der Zen von Websites. Der Aufsatz hatte zu seiner Entstehungszeit (1998) viel Aufmerksamkeit erregt, und auch heute noch finden zahlreiche Besucher jede Woche ihren Weg zu meiner deutschen Übersetzung. Das ist für mich Grund genug, mir den Text im Rückblick noch einmal anzuschauen und neu zu bewerten. Weiter…
Wie Google die Welt verändert: Wortlisten statt Text
Wortfrequenzlisten statt Prosa
In dem 1979 (deutsche Ausgabe 1983) erschienenen Roman „Wenn ein Reisender in einer Winternacht“ von Italo Calvino wird in einer Episode die schriftstellerische Horrorvision beschrieben, nach der in der Zukunft Romane anhand EDV-generierter Wortfrequenzlisten quer gelesen werden würden: Computer würden neue Romane innerhalb weniger Minuten in Wortlisten zerlegen, nach ihrer Häufigkeit im Text geordnet; die Analyse dieser Listen würde schnelle Rückschlüsse sowohl auf die zentralen als auch auf die verdrängten Inhalte ermöglichen und somit das eigentliche Lesen der Romane unnötig machen. Weiter…
Das wahre Wahrzeichen von Offenbach
Das heimliche Wahrzeichen Offenbachs ist eine unscheinbare Skulptur neben dem Rathaus. Sie ist nicht als Kunstwerk ausgezeichnet, sie wird in keiner Publikation als Kunstwerk erwähnt, auch weiß man nicht von welchem Künstler sie stammt. Der belgische Konzeptkünstler Guillaume Bijl (u.a. documenta IX) könnte der Urheber sein, er ist bekannt für heimlich im öffentlichen Raum platzierte Aktionskunst, die erst durch aufmerksame Betrachter als Kunst entdeckt werden will – feinsinnige und verstörende Kunstwerke, deren Sinn sich erst erschließt, wenn man ihren immanenten Unsinn hinterfragt.
Die Skulptur tarnt sich als Hinweissäule für die Haltestelle Marktplatz der S-Bahn: Weiter…
Wording-Wirrwarr um den Begriff „Anmelden“
Sprachmanagement kann wirklich eine verzwickte Aufgabe sein, insbesondere wenn mehrere Units großer Unternehmen gleichzeitig, mehr oder weniger voneinander unabhängig, Websites oder Bereiche von Webauftritten in jeweils verschiedenen Sprachen pflegen wollen. Denn nicht nur, dass es recht aufwändig ist, für die wesentlichen Schlüsselbegriffe eine unternehmensweit einheitliche Verwendung zu definieren und durchzusetzen, sondern Sprachgebrauch ändert sich auch noch mit der Zeit, die erarbeitete Begriffssammlung muss also regelmäßig neu konsolidiert werden. Wenn dann noch eine Übereinstimmung des Sprachgebrauchs online und offline (z.B. Prospekte, Kataloge und Gebrauchsanweisungen) gewährleistet sein soll, kann das gewöhnlich nur noch durch den Einsatz spezieller und leistungsfähiger Sprachmanagement-Tools erzielt werden.
Login – Registrieren – Anmelden
Fast so alt wie das World Wide Web ist die Problematik um die deutschen Begriffe, die den Prozess des Einloggens bzw. der Registrierung betreffen. Weiter…
Website-Navigation und CSS: Das „Current-Problem“
Die Navigationsdarstellung von Websites profitiert oft davon, wenn die jeweils sichtbare Webseite im Navigationskontext angezeigt und visuell mitgeteilt wird, dass man sich auf ihr befindet:
Da weder HTML noch CSS für diese Usability-Aufgabe eine standardisierte Lösung anbieten, hat sich bei Webdesignern eingebürgert, den Link der jeweils sichtbaren Seite mit der CSS ID „current“ zu versehen und in der CSS-Deklaration a#current besondere Farb- und Hover-Eigenschaften zuzuweisen. Problematisch dabei ist, dass die Auszeichnung des Links in automatischer Form nicht ganz einfach zu realisieren ist oder sie – aufwändig und fehlerträchtig – händisch erfolgen muss. Es existieren mehrere Lösungsansätze für das Problem, mittels Javascript, Includes oder PHP, alle mit mehr oder weniger großen Nachteilen und oft recht großem Overhead. Weiter…
Mein erstes Blog!
Wow, mein erstes Blog!
Nein, so stimmt das nicht, denn tatsächlich startete ich in den letzten Jahren unzählige Weblogs – unter meinem Namen, als Admin, unter Pseudonymen oder auch als Ghostwriter unter fremden Namen. Alle diese Webjournale führte ich jedoch stets nur im Kundenauftrag, beispielsweise
- um frisch eingerichtete Intranets zu eröffnen und in diesen als Admin erste Bedienungsanleitungen, Tipps und Tricks in appetitlichen Häppchen zu bloggen,
- um Social Media im Internet oder Intranet (sei es Blog-Software oder ein CMS mit Blog-Funktionen, wie beispielsweise Drupal oder Confluence) im Rahmen laufender Betreuung kontinuierlich um Content zu bereichern,
- um als Redakteur für Unternehmen mit Blogs (auch als Editorial, News oder Newsletter verpackt) Kunden zu gewinnen und zu binden,
- um als Ghostwriter Führungskräfte – training on the job – stilistisch an der Hand zu nehmen und langsam mit dem für sie ungewohnten, aber mächtigen Medium vertraut zu machen.
Dies hier aber ist mein erstes Blog, unter meinem Namen und für meine Firma. Es wird sich mit Marketing und E-Business in einem weit gefassten Sinn befassen. Sicher werden auch geschäftliche Rahmenbedingungen zur Sprache kommen, und es wird räumlicher Bezug zu meinen Arbeitsorten hergestellt. Ich bin gespannt was mir mein Blog mir zu erzählen hat…